Traditionell findet die Leine-Frühlingsfahrt, organisiert von der Kanusport-Gemeinschaft Neustadt/Leine e.V. und dem Kanu-Club Steinhuder Meer e.V., am zweiten Sonntag im März statt. Diesmal nahmen wir mit 8 Paddler/innen teil.
Wie üblich fuhren 6 Paddler/innen bereits am Samstag in die Region. Am Morgen in Itzehoe war der Kajaktransportanhänger eingeschneit und die Schlösser der Gepäckbox zugefroren. Wir hatten zuhause bereits einen Blick auf den Pegel in Neustadt am Rübenberge geworfen, der einen starken Anstieg des Wasserstands zeigte. Stand der Pegel am 10. März noch bei 2,40 Meter, so zeigte er jetzt 3,60 Meter und stieg weiter. So hoch wie diesmal, stand das Wasser auf der Leine auf unseren bisherigen Leine-Frühlingsfahrten noch nie.
Am Samstag paddelten wir von der Trogbrücke des Mittellandkanals über die Leine am Wasserstraßenkreuz Seelze bis nach Neustadt am Rübenberge (26 km). Vor dem Start der Kajaktour brachten wir das Auto mit dem Anhänger nach Neustadt am Rübenberge und der Fahrer kam mit der S-Bahn zurück nach Seelze (1 km Fußweg vom Parkplatz in Neustadt zum Bahnhof, 40 Minuten Wartezeit auf die S-Bahn, 17 Minuten Fahrzeit mit der S-Bahn, 1,8 km Fußweg vom Bahnhof zur Trogbrücke). Dann setzen wir die Kajaks ein und paddelten bei wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein durch die verschneite Landschaft. Selten kann man auf der Leine vom Wasser aus so gut über die Landschaft blicken. Bei niedrigerem Wasserstand hat die Leine an beiden Seiten hohe Uferböschungen.
Am Ausstieg in Neustadt am Rübenberge ragte der normalerweise hohe Holzsteg nur noch wenige Zentimeter aus dem Wasser. So bequem kann man hier normalerweise nicht mit einem Kajak anlanden. Wir verluden die Kajaks und fuhren zur Jugendherberge Mardorf. Nach einer warmen Dusche besuchten wir Krüger's CafĂ© und Restaurant in Mardorf. Mit einem leckeren Essen endete ein schöner Paddeltag.
Nach dem Frühstück fuhren wir am Sonntag zum Start der Leine-Frühlingsfahrt in Neustadt am Rübenberge und trafen dort auf zwei weitere Vereinskameradinnen, die morgens aus Itzehoe anreisten. Der Wasserstand der Leine war über Nacht noch etwas weiter gestiegen. Der Pegel in Neustadt am Rübenberge stand bei 4,09 Meter. Wir konnten diesmal direkt oben an der Wiesenkante die Kajaks bequem zu Wasser lassen.
Auf flotter Strömung ging es dann auf der Leine und Aller bis zum Ziel nach Hodenhagen (52 km). Bis zum Nachmittag war es kalt, aber es blieb trocken. Dann setzte Nieselregen ein und bei der Ankunft in Hodenhagen regnete es. Zum Ausstieg paddelt man dort ein Stück die Meiße aufwärts. Normalerweise ein schmaler Bach, diesmal eine breite Wasserfläche, die bis an den Deich heranging. Auch wenn es kalt und regnerisch war - es war eine schöne Kajaktour bei einem außergewöhnlich hohen Wasserstand.
Nachdem wir mit dem auf der Anreise am Samstag in Hodenhagen abgestellten PKW die Fahrzeuge aus Neustadt geholt hatten, beluden wir den Anhänger und machten uns auf den Rückweg nach Itzehoe.