Osterspaziergang einmal anders

Mit Paddelfreunden aus Bonn
auf Gewässern im Kreis Steinburg

von Erwin Aszmoneit

Angefangen hatte alles mit einer e-Mail von einem Paddlerpaar aus Bonn. Man möchte Freunde in Kuden jenseits des Nord-Ostsee-Kanals besuchen und die Gelegenheit nutzen in Schleswig-Holstein etwas zu paddeln und ob es möglich wäre von "Eingeborenen", die sich hier auskennen einige Tipps zu bekommen. Unsere Truppen befanden sich zu der Zeit ge­ra­de auf einer Skifreizeit in Norwegen und der Rest der Vereinsmitglieder hatte größ­ten­teils familiäre Verpflichtungen über Ostern oder für Paddeltouren keine Meinung. Es blieb also an mir hängen die beiden aus NRW auf unseren Gewässern zu begleiten und das war gut so.

Gründonnerstag
Ein Frühlingstag wie er schöner nicht sein konnte. Der erste Tag an dem man sich im T-Shirt an die Luft wagen konnte. Ein Handyklingeln und am anderen Ende war Gabi mit der Info, dass es auf der Autobahn keine Probleme gegeben hatte und man wunderbar durch­ge­kom­men und eigentlich viel zu früh dran sei. Also trafen wir uns erst einmal am Bootshaus und machten auf unserem "Affenfelsen" erste Bekanntschaft. Ein kühles Getränk und Fach­sim­pe­lei über Vorlieben, Gewässer und Bootsmaterial ließ die Zeit im Fluge vergehen. Danach machten sich die beiden erwartungsvoll auf die letzte Etappe des Weges zu ihren Gastgebern nach Kuden in Dithmarschen.

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Karfreitag
Unser erster aktiver Paddeltag hatte wettermäßig nichts mehr zu tun mit dem Vortage. Es war zwar noch mild, aber die Wolken hingen tief und beim Einstieg am Nord-Ostsee-Kanal begann es zu regnen. Wir hatten uns an der Burger Fähre verabredet und wollten die Wils­ter Au bis Kasenort fahren, dort übersetzen und die Stör aufwärts bis zum Bootshaus der Itzehoer Wasser-Wanderer.

Petrus spielte mit uns Katz und Maus - mal nur ein paar Tröpfchen, dann eine kleine Husche und ab und zu sogar einmal ein paar Sonnenstrahlen. Doch für die beiden war es eine neue Erfahrung, auf einem Marschenfluss mit fast gar keiner Strömung zu fahren.

Klaus genoss es ruhig zwischen den Wiesen dahin zu paddeln und Gabi hatte alle Hände voll zu tun die für sie ungewohnten Marschhöfe am Ufer und andere Motive auf die Platte zu bannen. In Kasenort angekommen, ein kurzes Picknick und dann weiter die Stör auf­wärts. Eine neue Erfahrung machten sie hier. Erstmals einen Fluss aufwärts mit der Tide in Richtung Quelle zu fahren war ihnen völlig neu.

Ostersonnabend
Noch leicht geschafft von der dörflichen Einvernahme des Vorabends machten wir uns vom Boothaus der Itzehoer Wasser-Wanderer auf nach Kellinghusen. Das Wasser lief gut und es ging immer den Fluss bergauf und das bei steigendem Wasser, wo findet man so etwas sonst noch? Eine kleine Brotzeit in Breitenberg bei herrlichem Sonnenschein versöhnte uns für den regnerischen Freitag.

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Ostersonntag
Diesen Tag genossen die Beiden auf ihre Art. Sie paddelten nach abenteuerlicher Be­schaf­fung einer Befahrensgenehmigung von der Kanalverwaltung den Nord-Ostsee-Kanal. Von Brunsbüttel aus ging es in Richtung Hochdonn und dann irgendwann zurück. Wie sie er­zähl­ten war es ein besonderes Erlebnis im engen Kanal sich neben den "großen Pötten" zu bewegen.

Ostermontag
Heute sollte es auf die Elbe gehen. Ursel, unser Shuttle-Bunny hatte uns nach Wewelsfleth gebracht, um uns später in Kollmar wieder abzuholen. Das Wetter war ideal und die Tide lief auch gut. Wir setzten im Yachthafen in Wewelsfleth ein, fuhren mit dem letzten Wasser zur Elbe hinaus und dann mit der Tide bergan. So breit hatten sie sich die Elbe nicht vor­ge­stellt, aber als erfahrene Paddler machte es ihnen keine Probleme. Der Ostwind nahm zu, das Wasser lief gegen den Wind und es baute sich eine kleine Dünung auf. Wir genossen es, auch diese Situation auszureiten. Vorbei an Glückstadt mit regem Verkehr am Fähr­an­le­ger, durch das Kartoffelloch und dann Bielenberg, erreichten wir glücklich und zufrieden Koll­mar. Bedingt durch die Feiertage war auf der Elbe wenig Schiffsverkehr. Doch Klaus hatte Glück und konnte sich die auslaufende "Shanghai Express" vom Tonnenstrich aus noch etwas näher ansehen. Eigentlich wollten wir Pagensand noch umrunden, doch das dafür ungünstig laufende Wasser und der immer stärker auffrischende Wind ließ in uns die Vernunft walten und wir beendeten die Tour in Kollmar.

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Es waren schöne Tage und Ursel und ich haben zwei liebenswerte, nette Paddler kennen und schätzen gelernt und freuen uns auf ein Wiedersehen. Alle Fotos hat Gabi Koch wäh­rend der Tage geschossen und wir bedanken uns herzlichst.

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Itzehoer Wasser-Wanderer e.V.
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