Unser aktiver Kanuverein plant den zeitgemäßen Ausbau seiner Vereinseinrichtungen. Erfahrt etwas über die Hintergründe und die Motivation für die Entscheidung, ein neues Bootshaus zu bauen.
Unser Kanuverein wurde am 18. September 1957 gegründet und kurz darauf begannen die Mitglieder in Eigenleistung mit dem Bau eines Bootshauses in direkter Nachbarschaft zur Gaststätte "Störpavillon".

Bootshausbau im Jahr 1958
In den Jahren wurden weitere Gebäude und Anbauten errichtet. Bevor das Störsperrwerk gebaut wurde, gab es immer wieder Rückschläge durch die von Sturmfluten verursachten Schäden. Im Jahr 1962 stand das Hochwasser bis knapp unter das Dach und die Schäden waren erheblich.
Als letzter Anbau wurde Ende der 70er Jahre der Sanitärtrakt errichtet. Unser Verein ist seit seiner Gründung stetig gewachsen. Aus einer kleinen Gruppe Gründungsmitglieder entwickelte sich ein aktiver Kanuverein mit heute knapp 200 Mitgliedern. Und auch das kanusportliche Angebot hat sich weiterentwickelt. Heute gehört Wildwasser-, Drachenbootpaddeln und Stand Up Paddling fest zum Programm und das Bootsmaterial und die Ausrüstung braucht Platz. Außerdem kooperieren wir mit dem Schulzentrum Am Lehmwohld und lagern die schuleigenen Boote, Paddel und Ausrüstung. Es ist eng geworden.

Könnte unser neues Bootshaus so aussehen?
(eigener Entwurf - Vorderseite)
Bis zum Jahr 2011 nahmen wir mit Blick auf den auslaufenden Pachtvertrag und einer ungewissen Zukunft nur die notwendigsten Investitionen für Reparaturen an unseren Gebäuden vor. Für dringend benötigte Bootslagerplätze stellten wir als praktikable, temporäre Lösung Seecontainer auf unser Grundstück.
Als der langjährige Pachtvertrag auslief, konnten wir im Jahr 2011 unser bis dahin gepachtetes Vereinsgrundstück und eine Erweiterungsfläche von zusammen gut 1.800 Quadratmetern erwerben. Damit sicherten wir unseren Vereinsstandort für uns dauerhaft und schafften die Voraussetzung für den zeitgemäßen Ausbau unserer Vereinseinrichtungen.
Unser Vereinsheim ist mittelweile über 60 Jahre alt. Die Bausubstanz entspricht einer Gartenlaube. Das Dach ist mit Asbestzementplatten gedeckt und es ist undicht. Wegen unzureichender Gründung am Störufer, sinkt das Gebäude langsam ab. Risse zeigen sich in den Fußböden und Wänden. Eine Dämmung ist nicht vorhanden, was eine Nutzung im Winter nur eingeschränkt zulässt. Der Holzwurm nagt in den Holzschränken und im Dachgebälk.
Nicht zuletzt ist der Raumzuschnitt angesichts der heutigen Mitgliederzahl nicht ausreichend. Wir entwickelten viele kreative Ideen, um mit dem vorhandenen Platzangebot einigermaßen klar zu kommen. Es ist aber eng und der Bau bietet kaum Möglichkeiten, durch Um- oder Anbau dem Bedarf gerecht zu werden. In den 60 Jahren sind die Ansprüche an den Standard von Sportstätten gestiegen. Zu einer zeitgemäßen Sportstätte gehören Umkleideräume und Duschen, die uns derzeit fehlen.
Als die Stadt Itzehoe beschloss, den bis dahin Wand and Wand mit unserem Vereinsheim stehenden "Störpavillon" abzureißen, wurde ein Ingenieurbüro beauftragt an unserem Gebäude vorhandene Schäden in einem Beweissicherungsverfahren zu dokumentieren, um später feststellen zu können, ob ein Schaden durch die Abrissarbeiten verursacht wurde oder zuvor bereits vorhanden war. Die Liste der Schäden ist leider lang.
Der Sanierungsbedarf ist hoch und es stellte sich die Frage, ob Investitionen in das vorhandene Gebäude überhaupt sinnvoll sind.
Auf zwei Flächen unseres Vereinsgrundstücks ist die Errichtung von Gebäuden baurechtlich zulässig. Die Fläche auf der unser heutiges Bootshaus steht und die mit dem Grundstückskauf erworbene Erweiterungsfläche an der Grundstücksgrenze zum Hafen. Wir diskutierten zwei Ansätze. Zum einen den Bau eines reines Bootslagers auf der Erweiterungsfläche und ein Neubau eines Vereinsheims am heutigen Standort als Ersatz für das heutige Bootshaus. Zum anderen den Neubau eines Bootshauses mit Bootslager und Vereinsheim auf der Erweiterungsfläche.

Könnte unser neues Bootshaus so aussehen?
(eigener Entwurf - Rückseite)
Die Entscheidung fiel für den Neubau eines zweistöckigen Bootshauses mit einem Bootslager für etwa 200 Kajaks im Erdgeschoss und einem Vereinsheim im Obergeschoss mit multifunktionalem Vereinsraum, Umkleideräumen, Duschen, WC, einem kleinen Büro, Küche, Haustechnikraum. Hinzu kommt ein Werkstattraum und Lagerräume für Geräte und Bootsmaterial (Rasentraktor, Gartengeräte, Bootszubehör u.a. für die Drachenboote wie Drachenköpfe, - schwänze, Trommeln, Trommlersitze, Tonnen mit Drachenbootpaddeln, Schwimmwesten etc.). Neben einer optimalen Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Fläche sind die höher gelegenen Räume vor Hochwasser geschützt.
Gesucht sind kreative Ansätze, um ein funktionales und attraktives Vereinsgebäude kostengünstig errichten und betreiben zu können. Pläne, um auf Anbieter zuzugehen, Angebote einzuholen, diese vergleichen und den Kostenrahmen solide planen zu können.
Für die Finanzierung werden Fördergelder des Kreises Steinburg und des Landessportverbandes Schleswig-Holstein eingeplant. Mit einer Fundraising-Kampagne werden wir Freundinnen und Freunde unseres Vereins um Spenden bitten und den Rest über ein Bankdarlehen finanzieren müssen. Erfolgreiches Fundraising ist nur möglich, wenn die Planung konkret genug ist und potentiellen Unterstützern etwas Greifbares vorgestellt werden kann, für das sie sich begeistern lassen. Daran arbeiten wir.
Planung, Finanzierung und Realisierung des Neubaus sind ein anspruchsvolles Projekt. Eine zeitgemäße Sportstätte schafft notwendigen Raum und bietet unserem Verein weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Angesichts erster Kostenschätzungen könnte uns der Mut verlassen. Wir gehen aber mit Zuversicht an die Realisierung unseres Traums.
Dabei hilft auch der Erfahrungsaustausch mit Vereinen, die ein Neubauprojekt erfolgreich realisiert haben. Wir bedanken uns sehr herzlich beim
Elmshorner Ruder-Club von 1909 e.V.. Der Verein baute an der Krückau ein neues Bootshaus, das im Februar 2016 eingeweiht wurde. Wir erfuhren in einem Gespräch einiges über das Projekt und seine Finanzierung.
Es gilt den Kostenrahmen zuverlässig abzustecken. Nach dem Start unserer Fundraising-Kampagne muss sich dann zeigen, ob die notwendige Unterstützung für die Finanzierung des Projekts reicht. Erst wenn wir diesen Punkt erreicht haben, realisieren wir unseren Traum.
Wir schaffen das!
...mit Unterstützung geht es leichter.
Wir freuen uns über Spenden!
Der Itzehoer Wasser-Wanderer e.V. ist ein eingetragener Verein, mit dem steuerbegünstigten Zweck der Förderung des Sports. Für erhaltene Spenden können wir Zuwendungsbestätigungen ausstellen.
Wer unseren Verein und unsere Projekte mit einer Spende unterstützen möchte, kann gerne mit dem
Vorstand Kontakt aufnehmen.
Vielen Dank!